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Wilhelm Frederking: Mask

WILHELM FREDERKING: NEUKINGLAND

18/6/2016-1/8/2015
Eine fiktive Herrscherwelt von wilhelm frederking: NEUKINGLAND
 
Prof. Karl Toffel
Archäologe
Prof. Tom Bola
Militärwissenschaftler
Johnny Dynamit
Kurator
Prof. Julius Ganda
Ethnologe
Prof. Anna Nas
Kunsthistorikerin
 
DER URSPRUNG VON «NEUKINGLAND»
Prof. Karl Toffel
 
Anfang des 19. Jahrhunderts bildete sich eine internationale Geheimgesellschaft, die WoG, (Wissenschaftler ohne Grenzen), die vorwiegend aus Wissenschaftlern, Forschern, Architekten und Ingenieuren aus 60 verschiedenen Ländern bestand. Durch die Finanzierung verschiedenster Staaten konnte sich die Organisation der Erforschung von Magie, Mystik, okkultem Wissen und paranormalen Erscheinungen widmen. Ausgangsgrund dieser Vereinigung war die tiefe Überzeugung, dass vor langer Zeit eine mächtige Zivilisation auf Erden existierte, die über ein ungeheures, inzwischen verloren gegangenes Wissen verfügte. Ein Wissen, das verstreut und versteckt weiter existierte und nur gefunden werden musste, um zu neuem Leben erweckt zu werden. Besondere Aufmerksamkeit widmete die WoG dem Kontinent Atlantis. Der Sage nach waren die Atlanter eine mächtige Seemacht, welche kulturell, technisch und sozial hoch entwickelt war. Außerdem sollen die Atlanter in der Lage gewesen sein, riesige Luftschiffe zu bauen, die durch unbekannte Kräfte angetrieben wurden. Atlantis soll, nach Aussage von Platon, um 9600 v. Chr. durch eine Naturkatastrophe innerhalb eines einzigen Tages untergegangen sein. Die Forscher und Wissenschaftler der WoG hielten diese Sage für real. Sie glaubten an die Existenz eines einzigartigen technologischen Wissens, das sie für eigene Zwecke einsetzen wollten. Deshalb waren sie auf fortwährender Suche nach verschlüsselten Botschaften, die sie zusammentragen und entziffern wollten.

Posted 18 June 2015

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Die große Hoffnung auf die Erweiterung ihrer Macht begründeten die fieberhaften Nachforschungen nach dem Geheimwissen und den Ursprüngen der atlantischen Zivilisationen, denen die WoG nachging. Das systematische Durchsuchen sämtlicher Geheimbibliotheken auf der ganzen Welt führte die Wissenschaftler der WoG zum Erfolg. Sie fanden die ersehnten Geheimmanuskripte, die seltene Handschriften und Karten enthielten. Alles, was von mit okkulten Themen und geheimen Wissenschaften handelte, wurde zusammengetragen und ausgewertet. Durch das Sammeln sämtlicher alter Schriften entstand nach und nach eine beeindruckende Spezialbibliothek, die einen Umfang von 130.000 Werken zu verzeichnen hatte. Besonderen Fokus richteten die Forscher auf ein altes Manuskript, welches wichtiges Detailwissen über die Antarktis enthielt. In diesem Manuskript fanden die Forscher eine Karte die der türkische Admiral Piri Reis, zu Beginn des 16. Jahrhunderts erstellt hatte. Auf dieser Karte sind die genauen eisfreien Uferumrisse der Nordantarktis aufgezeichnet. Handschriftliche Randbemerkungen auf der Karte des Admirals besagen, dass er für die Erstellung der Karten auf Quellen zurückgegriffen hatte, die seiner Zeit bereits schon mehr als 3000 Jahre alt gewesen sein müssen. Die Wissenschaftler prüften die gefundene Reichskarte vor Ort auf ihre Richtigkeit und stellten dabei fest, dass die Karte exakter war als die bekannten Karten aus dem 20. Jahrhundert. Es stellte sich nun die Frage: wie konnte eine solche Karte, die den Uferverlauf zeigt bevor er vom Eis bedeckt wurde, im Jahre 1511 zu so genauen Ergebnissen führen? Der Admiral Piri Reis musste also tatsächlich uralte Aufzeichnungen besessen haben, von einer Zivilisation die in der Antarktis lebte, als diese noch eisfrei war.
 
Durch die entdeckte Karte und die Verknüpfung von wissenschaftlichen Auswertungen mit der Sage wurden neue Hoffnungen geweckt, das verloren gegangene Atlantis mit all seinem technischen und magischen Erbe wieder zu finden. Nach Überzeugung der WoG mussten die Atlanter die Antarktis besiedelt haben, bevor diese mit einer kilometerdicken Eisschicht bedeckt wurde. Durch die
Erkenntnisse, die bei Auswertungen der alten Schriften über die Antarktis gewonnen wurden, dauerte es nicht lange, bis verschiedene Expeditionen zu diesem Kontinent unternommen wurden, um diesen näher zu erforschen. Anhand von Echolot-Messungen konnte festgestellt werden, dass ein Graben vulkanischen Ursprungs über den gesamten antarktischen Ozean verläuft. Als die Forscher ihm folgten, entdeckten sie warme Seen, Höhlen, Gletscherspalten und Eistunnel, „ein echtes irdisches Paradies“ . Dieses befindet sich in der küstennahen Region der Ostantarktis mit einem Gebiet von 600.000 km², es erstreckt sich von etwa 12° West bis 18° Ost und von
70° bis 75° Süd. Die Forscher berichteten, dass sie riesige Seen unter dem Eis entdeckt hatten, die eine Wassertemperatur von +18 Grad Celsius aufwiesen. Über der Wasseroberfläche wölben sich kuppelförmige Eishöhlen, die mit warmer Luft gefüllt sind. Diese Eishöhlen haben im Laufe der Jahrhunderte ein Ausmaß der Größe Frankreichs angenommen.
Durch den Graben, der eine vulkanische Aktivität aufweist, werden die Seen ständig erwärmt. Warmwasserflüsse fließen direkt unter dem Eis in den Ozean. Über die Flüsse ist es möglich, die beschriebenen Hohlräume zu erreichen. Das neu entdeckte Land bietet viele Vorteile: es ist sicher vor Sturm und Eis, für jeden Gegner der Außenwelt uneinsichtig, unangreifbar, rohstoffreich, fruchtbar und nur den geheimen Kreisen bekannt. In wenigen Jahren wuchsen in den Höhlen mehr und mehr Forschungsstation heran, welche die Aufklärung des unerforschten Gebietes verfolgten. Es wurden sowohl modernste Bergbautechniken und gigantische Tunnelpressen zum Bau von Schienensystemen eingesetzt. Außerdem wurden die bedeutendsten Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen, Ingenieure und hochqualifizierte Arbeiter unter das Eis gebracht. Das Gebiet wurde Neukingland getauft. Durch die Besiedlung eines Landes, das von der Außenwelt isoliert lag, entwickelte sich das Land schnell zu einem selbstständigen Staat der durch eine Demokratische Diktatur regiert wird. Der Herrscher dieses Staates wird alle drei Jahre neu gewählt. Berichten zufolge stellten die Siedler fest, dass das Innere der Erde ebenfalls von Völkern bewohnt ist. Die Bewohner des Erdinneren seien über zwei Meter groß und sollen außerdem goldenes Haar besitzen. Soziale und technische Entwicklungen waren, nach Beobachtungen der Wissenschaftler, auf einem Stand, die dem Fortschritt unserer damaligen Welt weit überlegen war. Es ist durch Geheimdokumente des US-Militärs bekannt, dass die Siedler von Neukingland mit einem dieser Völker Kontakt aufgenommen haben und mit ihnen Handel betrieben. Zudem begannen sie einen engen wissenschaftlichen Austausch. Dadurch konnte entdeckt werden, dass die Erde ein Hohlkörper ist, ähnlich wie bei einer Kokosnuss. Neben den Menschen, die außen auf der 1.300- 1.600 km dicken Schale leben, gibt es eine Bevölkerung, welche die Innenseite der Erdkruste behaust. Durch diese Schale ziehen sich zahllose Gänge und Höhlensysteme, durch die man in das Innere der Erde gelangen kann. Die größten Öffnungen zu der inneren Welt befinden sich am Süd- und am Nordpol. Ähnlich der uns bekannten äußeren Erde ist die innere Erde (Abb. 2) beschaffen. 361.132 km² Fläche der Innenseite der Erdschale sind mit Meeren bedeckt. Auf den Kontinenten schlängeln sich Flüsse durch eine Landschaft, die so fremdartig von der uns bekannten Natur ist, dass sie für Verblüffung bei den Forschern sorgte. Beleuchtet wird die innere Welt von einer Zentralsonne, die im Mittelpunkt des hohlen Erdkörpers schwebt.
 
Am 14. Mai 1946 rief das Land Neukingland, das eine Größe von 551.100 km² hat, seine Unabhängigkeitserklärung aus und gründete einen eigenen Staat. Da dieser neue Staat unantastbar für die Außenwelt war, konnten die verschiedenen Staaten (die das Projekt einst förderten) nichts gegen die Staatsgründung unternehmen und mussten die Gründung des neuen Staates anerkennen. So schien es. Die USA, die einer der Gründerstaaten der WoG war, wollte sich mit der Unabhängigkeit von Neukingland nicht abfinden. Am 2. Dezember 1946 entsendete US-Präsident Harry S. Truman unter dem Kommando von Konteradmiral Byrd eine Expedition in die Antarktis. Die Reise fand unter dem Codenamen "Operation Highjump" statt. Aufgabe dieses groß angelegten, aber strenggeheimen Ausmarsches war es, den neuen Staat zu erobern. Insgesamt wurden 33 Schiffe mit einer über 4700 Mann starken Besatzung
entsandt, darunter das U-Boot USS Sennet und der Flugzeugträger USS Phillipine Sea. Offiziell wurde bekannt gegeben, dass der Einsatz der US-Truppen die Erforschung der Antarktis verfolge, wohingegen es sich eigentlich um die militärische Eroberung von Neukingland handelte. Ende Januar 1947 erreichte das Expeditionsheer die Küste des nordantarktischen Kontinents. Es fand ein Gefecht statt, bei dem die US-Marine schwere Verluste zu verzeichnen hatte. Mehrere Schiffe, Flugzeuge und ein Torpedoboot-Zerstörer wurden vernichtet, während mehrere hundert Soldaten und Offiziere fielen. Nach offiziellen Angaben musste die Expedition bereits am 23. Februar wegen harter klimatischer Verhältnisse abgebrochen werden, um weitere Schäden durch Eiseinschluss zu vermeiden. Nach dem ersten erfolglosen Angriff der USA 1947 entwickelten die Neukingländer mit Hilfe der in der Erde lebenden Völker eine neue Waffentechnik, um sich vor kommenden Angriffen schützen zu können. Um in Zukunft den Eintritt in die unterirdische Eiswelt zu verschließen, entwickelten sich die Neukingländer zu einem militärischen Volk, deren Aufgabe es war, die Eingänge nach Neukingland schützend zu bewachen. Da sich die Amerikaner nicht mit der Niederlage über Admiral Byrds Flotte zufrieden gaben, entsandten sie 1958 eine zweite Offensive gegen Neukingland, unter dem Deckmantel eines Atomtests. In der "Operation Argus" sollten, Medienberichten zufolge drei atomare Detonationen stattfinden. Es wurde vorgegeben, dass hierdurch ermittelt werden könne, ob es nach einer atomaren Explosion zu Wechselwirkungen zwischen radioaktiven Isotopen und dem Magnetfeld der Erde kommen könne bzw. wie diese Wechselwirkungen sich auf diverse militärische Ortungs- und Kommunikationssysteme auswirken könne. In Wirklichkeit verfolgte der Einsatz das Ziel, die Eishöhlen zum Einsturz zu bringen. Allerdings gelang es bei der Sprengung nur, einzelne Zugänge von Neukingland zu versperren.
 
Da die Amerikaner aber von einer geglückten Mission ausgingen, glaubte die US-Armee, dass jenes gefürchtete Neukingland unter dem Eis begraben liege und für den Rest der Außenwelt keine Gefahr mehr darstellen würde. Dadurch konnte sich aber gerade eine völlig neue und eigenständige Kultur der Neukingländer entwickeln, die sich aus dem alten Wissen der inneren Welt und den modernsten Wissenschaften der Außenwelt vereinte. Über sechzig Jahre sind seit der Gründung des neuen Staates vergangen und man wusste bisher nichts über die Entwicklung des Staates im inneren der Erde. Darum ist es umso erstaunlicher, dass es dem Ethnologen Prof. Dr. Ganda 2010 gelungen ist, einen befristeten Zutritt zu dieser hermetisch abgeriegelten Welt zu erhalten. Prof. Dr. Ganda ist ein Urenkel eines der Mitglieder der einst verschworenen WoG-Gesellschaft, was dieser durch Ahnenforschung herausfand. Durch eine im antarktischen Gebiet unternommene Forschungsreise wollte Prof. Dr. Ganda den einstigen Untersuchungen seines Urgroßvaters, der sich seinerzeit mit den Völkern der Innenwelt befasst hatte, auf die Spur kommen. Dabei gelang Gandas Team durch Zufall eine Kontaktaufnahme mit den noch existierenden Neukingländern. Durch die Entdeckung des noch bestehenden Volkes wurde Prof. Dr. Gandas Forschergeist im Besonderen geweckt. Ganda, der als Ethnologe schon verschiedene Urvölker untersucht hatte, verschrieb sein Leben der Erforschung der Neukingländer, so dass er 2010 zu seiner berühmten Expedition nach
Neukingland aufbrach. Durch die Erklärung, er komme in friedlicher Absicht, sowie Eides getreu beglaubigte, dass er ein Nachfahre eines Neukingländers sei, war ihm der Zutritt gelungen. Ihm wurde ein dreimonatiger Aufenthalt in Neukingland gewährt. Zurück kam er mit einer beeindruckenden Sammlung an Militaria, die einen kleinen Einblick in die Kultur des Militärvolkes von Neukingland vermittelt.

Unter den Objekten befinden sich Uniformen, Abzeichen, Ritualmasken, Waffen, Alltagsgegenstände, Portraits bedeutender Persönlichkeiten von Neukingland und noch vieles mehr. Da ich mich nun schon seit mehreren Jahren mit dem Thema Militarismus in fremden Kulturen befasse, gelang es mir, Prof. Dr. Ganda von einer gemeinsamen Ausstellung zu überzeugen und einen Teil seiner Sammlung der Saalestadt Halle zur Verfügung zu stellen. Hierdurch kann der Öffentlichkeit eine mythenumwobene Welt präsentiert werden. Es sind Objekte einer völlig fremdartigen Kultur, wodurch sich die Entschlüsselung der Verwendungszwecke besonders schwer und spannend gestaltet. Zwar wirken einige der Neukingländischen Militärgegenstände vertraut, doch in ihrer Bestimmung erfüllen sie eine andere Funktionalität. Dies kann dadurch begründet werden, dass die Außenwelt der Ursprung Neukinglands ist. Einigen Ausstellungsstücken ist anzusehen, dass Elemente aus der Außenwelt stammen und durch die eigenständige Entwicklung Neukinglands in neuer Weise Verwendung gefunden haben. Nach genau diesem Kriterium wurde die Auswahl der Objekte aus der Expeditionssammlung Prof. Dr. Gandas vorgenommen. Zu sehen sind also nur Objekte, die trotz ihrer Fremdartigkeit einen gewissen Bezug zu unserer Welt aufweisen. Außerdem wird in der Ausstellung die Ästhetik des Neukingländischen Militärs zur Schau gestellt.

Wilhelm Frederking: Masken

ZUR AUSSTELLUNG
„NEUKINGLAND“
Die Ausstellung „Neukingland“, die in der Kunststiftung Sachsen- Anhalt zu sehen ist, bezieht sich auf die Ästhetik der Neukingländer in ihrem Militärwesen. Es werden verschiedenste Amtsträger, Abzeichen und Alltagsgegenstände des Militärs präsentiert.  Für die zur Verfügung gestellten Exponate, die im folgenden Katalog zu sehen sind, möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Prof. Dr. Ganda bedanken. Er ist nicht nur einer der ersten Fachleute auf diesem Gebiet und hat die profunde wissenschaftliche Basis für die Ausstellung gelegt, sondern er vermag auch, mit seiner Begeisterung andere für das Thema zu gewinnen. Durch seinen reichen Fundus an Militaria aus Neukingland, konnte ich das Konzept dieser Ausstellung entwickeln. Herrn Dr. Karl Toffel, Herrn Prof. Tom Bola und Frau Dr. Anna Nas möchte ich für die Verfassung der Katalogtexte danken. Dem Direktor der Staatlichen Gemäldegalerie von Neukingland, Herrn Don Fetti danke ich dafür, dass er die Ausstellung mit zahlreichen Portraits ergänzt hat. Allen anderen Mitarbeitern, die an der Ausstellung mitgewirkt haben, sei ebenfalls herzlich gedankt. Die optisch besonders ansprechende Wirkung der Objektpräsentation ist dem Atelier Frederking zu verdanken, das sich in bewährter Weise für die Architektur und den Aufbau der Ausstellung verantwortlich zeigte. Die Ausstellung zu der Thematik Militaria in Neukingland bietet tiefe Einblicke in die faszinierende Welt der Neukingländer. Der Bezug der Ausstellungsexponate zu unserer Welt ist zunächst nicht offenkundig, sondern entfaltet sich subtil. Die nachfolgenden Texte der ausgewählten Experten können dabei helfen, die Gemeinsamkeiten und Beziehungen von Neukingland mit unserer Welt besser zu verstehen. Historisches wird in dieser Ausstellung gezeigt – die Aktualität des Themas Militär ist unbestritten.
 
VORWORT
Dr. Johnny Dynamit
Abzeichen sind an der Kleidung zu tragende, materialisierte „Bekenntnisse“ von Haltung und Gesinnung oder Gruppenzugehörigkeit. Mit ihnen stellt der Träger seine Überzeugung öffentlich zur Schau. Sie signalisieren seine Teilnahme an Veranstaltungen. Sie erinnern an bedeutende Persönlichkeiten oder dienen der Werbung und der Finanzierung von Parteien, Organisationen, internationalen Solidaritätsaktionen oder sozialer Hilfe und vielem anderen mehr. Abzeichen sind Erkennungszeichen und Kommunikationsmittel. Sie verbreiten Losungen und Symbole, werden zu Ideologieträgern oder sind im Extremfall Mittel totalitärer Kontrolle. So verschieden wie ihre Aufgaben und Anlässe, so vielfältig sind die Variationen der Materialwahl, der Bildmotive und der Gestaltung. In Funktion und Form sind die Abzeichen der Neukingländer – bis auf wenige Aspekte ihrer Motivgeschichte – noch nicht Gegenstand der Forschung geworden. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Kriegervolkes von Neukingland erweist sich als besonders schwierig, da Gestalter und Ausführer durchweg unbekannt sind. Die hier abgebildeten Abzeichen sind kleine Embleme aus Metall. Damit sie eine lange
Haltbarkeit gewährleisten, sind sie mit Emaille überzogen. Sie werden an der linken Schulter der Kleidung befestigt und getragen. Diese Sammlung von 105 Abzeichen zeigt einen kleinen Ausschnitt aus der Einheitenvielfalt der Neukingländer. Bedauerlich ist, dass bei der Übergabe der Sammlung an den Ethnologen Prof. Dr. Ganda kein Bestandskatalog oder ähnliches mitgeliefert wurde, um nützliche Informationen zu den Bedeutungen und einzelnen Funktionen der Einheiten zu erhalten. Bisher ist es noch nicht gelungen, ein zusammenhängendes Deutungskonzept der Abzeichen aufzustellen, wenngleich einige Symbole entschlüsselt werden konnten. Man kann sich, bis sich die Forschung dieser Aufgabe annimmt, nur dem visuellen Reiz der Abzeichen hingeben und der Fantasie freien Lauf lassen.
 
ABZEICHEN
Prof. Tom Bola
Die Ahnengalerie setzt sich aus 20 Portraits bekannter Neukingländischer Generalstabchefs zusammen. Dem Bildträger, eine Jacquardweberei, wird in Neukingland eine besondere Bedeuteung beigemessen. Das Zwirnflechten, bei dem die passiven Kettfäden durch zwei sich kreuzende Fadensysteme umfasst werden, findet unter anderem bei der Herstellung von Kleidungstücken sowie bei der Anfertigung von Portraits Anwendung. Die Weberin sitzt dabei auf dem Boden und reguliert die Spannung der Kettfäden mit einem Rückengurt durch Vorwärts- und Rückwärtsbeugen. Das Heben und Senken der Kettfäden wird von Hand mit einem Litzenstab bewirkt. Die so entstandenen Gewebe reichen von einfachen Baumwolltüchern bis hin zu Seidenstoffen mit überreichen Goldornamenten.
Die gewebten Textilien spielen im religiösen und sozialen Leben der Neukingländer eine tragende Rolle. Sie sind angefüllt mit magischer Kraft, haben Schutzfunktion gegen Unheil und Krankheit oder stellen Verbindungen zur Götter- und Ahnenwelt her. Durch die Darstellung der Ahnen in textiler Form bleibt dem Glauben nach der Neukingländer der Kontakt zu den Ahnen auf ewig erhalten.
 
AHNENGALERIE
Prof. Dr. Ganda
Neukingländischen Wissenschaftlern ist es gelungen, aus der Original-DNA eines Menschen ihren Charakter und Geist in einer vakuumisolierten Glasröhre zu speichern und zu versiegeln. Durch das Einsetzen der Glasröhre in eine spezielle Maschine kann man sich die gespeicherten Eigenschaften intravenös in die Blutbahn leiten, um somit den gewählten Charakter in sich selbst aufzunehmen. Der Zustand hält um die 23 Stunden an. Durch diese bahnbrechende Erfindung der Wissenschaft entwickelten die Forscher von Neukingland für ihren Herrscher eine "Herrscherinspirationsmaschine", um sich in Zeiten schwieriger Entscheidungen die Sichtweisen anderer Personen zu eigen machen zu können. Nach Aussage des Ethnologen Prof. Dr. Ganda wurden verschiedene Setzkästen entwickelt, die nach Themen geordnet sind. Der derzeitige Herrscher hat somit Zugang zu einem riesigen Fundus an Persönlichkeiten der Geschichte in Form einer Glaskolbenbibliothek.
 
In der Ausstellung „Neukingland“ ist exemplarisch ein Setzkasten mit der Bezeichnung „Tyrannen“ zu sehen. In ihm sind Diktatoren und Staatsmänner der unsrigen Weltgeschichte versammelt, die potentielle Gegner der Welt unter dem Eis waren. In der Sammlung sind vertreten: Adolf Hitler, Mao Zedong, Josef Stalin, Saddam Hussein, Benito Mussolini, Idi Amiin Dada, George Bush, Kim Jong-il und Muammar al-Gaddafi. Dieser Setzkasten, mit Herrschern der unsrigen Welt, diente den Neukingländern, nach Angaben von Prof. Dr. Ganda, zur Kriegsführung. Die Neukingländer konnten somit Handlungen des Feindes analysieren und zukünftiges Agieren von Angreifern besser voraussehen.

Wilhelm Frederking: mask

MASCHINE MIT NEUN GLASKOLBEN
Dr. Johnny Dynamit

Die hier abgebildeten Masken sind eine Zusammenstellung von verschiedenen Kopfbedeckungen, die bei den Neukingländern zu unterschiedlichen Anlässen genutzt werden. Es befinden sich auch einige unter ihnen, deren Herkunft und Funktion nicht bestimmt werden konnte. Nur durch die äußere Erscheinung der Masken können Vermutungen über den Sinngehalt hergestellt werden. Alle sechs Masken sind so genannte Stülpmasken, die über den ganzen Kopf gezogen werden.

1. INITIATIONSMASKE
Dieser Maskentypus wird eingesetzt, wenn die Einführung eines Außenstehenden (eines Anwärters) in eine Gemeinschaft oder sein Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinzustand, beispielsweise vom Kind zum Erwachsenen, rituell gefeiert wird. In diesem Fall wird die Maske eingesetzt, wenn ein Junge zum Krieger erklärt wird. Bei der Zeremonie werden technische, religiöse und gesellschaftliche Instruktionen gegeben, die der Junge braucht, um in der Erwachsenengesellschaft zu überleben. Das Besondere dieses Exemplars ist, dass es aus Schulterklappen des Militärs besteht.

2. MASKE „ESÜME“
Diese Maske wird wahrscheinlich für religiöse Zwecke gebraucht. Wir besitzen nur die allerdürftigsten Hinweise auf den Gebrauch und die Bedeutung solcher Masken. Den Gebrauchsspuren zufolge wird diese Maske zu sogenannten „Geistertänzen“ verwendet. Bei diesen Tänzen wird nach Berichten von Prof. Dr. Ganda solange getanzt, bis ein tranceartiger Zustand erreicht wird, um Kontakt zu Ahnen und Göttern aufnehmen zu können. Bei dieser Zeremonie werden die Tänzer mit einer besonderen Farbe bespritzt, der Kräuter beigemischt sind. Den Kräutern wird, durch das Austreten ätherischer Öle, eine halluzinogene Wirkung nachgesagt. Mit Hilfe der ausströmenden Düfte kann der gewünschte Trancezustand schneller reicht werden.

3. MASKE „ATTENTION“
Masken wie diese werden in Kriegergesellschaften genutzt, um das persönliche Ansehen zu verdeutlichen. Ein junger Mann kann im Krieg durch tapfere Taten und Leistungen seinen Status in den Kriegergesellschaften verbessern. Mit wachsender Geltung tragen die Krieger Masken dieser hier abgebildeten Art. Jede Maske dieses Typus stellt einen anderen Rang dar. Das Ansehen bei den Kameraden erhöht sich, wenn ein Krieger sich das Recht erwirbt eine andere Maske zu tragen. Bei dem Begräbnis eines Kriegers werden seine erworbenen Masken durch einen Tanz vorgeführt.

4. HELM MIT GESICHTSMASKE
Bei dieser Maske handelt es sich um eine Kriegermaske, die dem Träger Schutz vor Angriffen bietet. Gleichzeitig dient die Maske, die das Gesicht des Angreifers besonders gefährlich wirken lassen soll, zur Abschreckung des Gegners. Der Helmkopf besteht aus 32 Eisenplatten mit patinierter Oberfläche. Die Helmzier zeigt ein gehörntes Fabelwesen mit großen Ohren. Der Nackenschutz setzt sich aus drei großen Teilen zusammen, wobei Teile schwarz lackiert und mit roten Bommelstreifen geschmückt werden. Die Halbmaske aus getriebenen Eisen ist grau paniert und dient zum Schutz der unteren Gesichtshälfte. Das Nasenbein ist abnehmbar und leider nicht mehr vorhanden. Der Halsbereich ist aus versilberten Hirschlederstücken gearbeitet und durch lackierte Lamellen abgeschlossen.

5. MASKE „FLOORPLAN“
Diese Maske lässt sich in die Kategorie Ritualmasken einordnen. Sie besteht aus Gummihandschuhen und wird bei Kunstperformances eingesetzt. Bei diesen Performances handelt es sich um Tanzwettbewerbe, bei denen Gruppen ihre Siegchancen steigern, indem sie neuartige Materialmasken benutzen. Sind die Masken eindrucksvoll genug und ist die Gruppe erfolgreich, werden die Masken behalten und wieder verwendet. Hat die Gruppe mit ihren Masken keinen Erfolg, werden diese weggeworfen.

6. STÜLPMASKE „HE HE“
Diese Stülpmaske wird als Kunstwerk mit besonderer Ausdrucksstärke angesehen. Wegen ihres großen netzartigen Bullauges und des kleineren goldenen Rechteckmundes, die in die große schwarz/weiß gestreifte Fläche eingefügt sind, ist sie von besonders optischem Reiz. Die Rückseite der Maske ist aus dem militärischen City-Tarn-Muster von Neukingland gefertigt. Solche Masken werden an Zäune gehängt, in der Hand gehalten, auf den Boden gelegt oder an nahezu jede Stelle des Körpers, wie auch auf dem Gesicht getragen. Aus der gewählten Trageweise ergibt sich jeweils ein anderer Aussagegehalt der Stülpmaske "HE HE". 

STATUSSYMBOL
Prof. Tom Bola
Ursprünglich bezeichnet die Standarte, ein an der Stange gehisstes Feldzeichen, meist ein plastisches Bild, das den Sammlungsort eines Truppenteils in der Schlacht markierte. Meist zeigten die Standarten Tierbilder, die sich dann im Laufe der Zeit zu zweidimensionalen Fahnen veränderten. In diesem Fall jedoch, gibt es anscheinend eine Rückbesinnung auf die plastische Darstellungsform. Es wird an der Spitze einer langen Stange befestigt und von einem Statussymbolträger geführt. Jedem Regiment wird ein Statussymbol zugeteilt, der Standartenträger muss wenigstens zehn Dienstjahre absolviert haben. Rechts und links neben dem ersten Statussymbolträger marschieren zwei Veteranen, die den Titel zweiter, beziehungsweise dritter Statussymbolträger führen. Diese drei Soldaten können nur vom Herrscher selbst ernannt werden. Um die Sicherheit des ehrwürdigen Emblems zu gewährleisten, ist der zweite und dritte Statussymbolträger mit je zwei Pistolen ausgestattet, die in einem Etui vor der Brust stecken.²? Das Feldzeichen hat die Form eines Fünfecks und ist an allen fünf Seiten mit dem Hoheitszeichen geschmückt. Da die Außenwelt die ursprüngliche Herkunft der Neukingländer ist, kann vermutet werden, dass die Formwahl des Statussymbols auf die unsrige Welt zurückzuführen ist. Denn auffallend ist, dass die Form unter anderem Ähnlichkeiten mit dem US-amerikanischen Verteidigungsministeriums Pentagon bei Washington besitzt. Die Besonderheit dieses Gebäudes besteht darin, dass durch die gegebene Form, jeder beliebige Punkt innerhalb des Gebäudes spätestens in sieben Minuten erreicht werden kann. Damit bietet diese Architektur eine Struktur mit schnellen Wegen und symbolisiert ein reaktionstüchtiges System. Da das Neukingländische Militärwesens sich als ein schnellagierendes Abwehrsystem versteht, stellte das Pentagon mit seiner pentagonischen Form das perfekte Vorbild für ein Kriegssymbol dar. Zu vermuten ist also, dass das Symbol des Fünfecks für die Neukingländer die absolute Einheit von Macht und Schnelligkeit darstellt. Geschmückt ist das pentagonische Objekt mit fünf gleichen Hoheitszeichen. Es ist dem in unserer Welt bekannten Firmenlogo der Marke Mercedes Benz ähnlich. Da die Firma Mercedes eine beliebte Automarke bei sämtlichen Diktatoren, Mafiabossen und Regierungen der Weltgeschichte war und ist, scheint für die Neukingländer diese Firma der Reichen und Regierenenden die absolute Macht zu verkörpern.
Diese beiden Blätter sind ein Heldengesang, nicht in Worten, sondern in Bildern. In ihren Strophen spiegeln sich Triumph und Selbstbefreiung wider. Ein Lob auf die weiblichen Generäle. Bei diesen abgebildeten Figuren handelt es sich um zwei weibliche Soldatenportraits, die mit der Holzschnitttechnik auf Papier gedruckt wurden. Doch warum sind diese Portraits gerade auf Papier gedruckt worden und nicht wie in unserem Kulturkreis auf Leinwand mit Ölfarbe gemalt? Durch die Verschmelzung der Kulturen in der WoG-Gesellschaft, die aus sämtlichen Nationen unserer Welt besteht, hat sich die asiatische Drucktechnik als Meisterdisziplin für die Portraitdarstellung durchgesetzt. In Japan, wie auch in China werden Papierarbeiten und Holzschnitte seit Jahrhunderten gepflegt und geschätzt. Die asiatischen Wissenschaftler der WoG konnten die aufwendige Technik des Vielfarbholzschnittes unter den Neukingländern verbreiten und präzisieren. Bei den hier abgebildeten Soldatenportraits handelt es sich um seltene Vielfarbdrucke, die mit bis zu 57 Farben pro Blatt detaillierte Farbspiele zeigen. Gerade durch das in Neukingland allgemein verbreitete Wissen, der arbeitsaufwendigen Drucktechnik, werden Portraits dieser Art ein hoher Wert beigemessen. Die magische Wirkung der Blätter entfaltet sich je mehr Farben und je sensibleres Papier verwendet wird. Die Neukingländer schätzen die Geste des hohen Zeit- und Arbeitsaufwandes, welche durch die vielen Druckvorgänge zustande kommt, mit denen die Charakterschichten des Portraitierten vielfarbig auf Papier gebracht werden. Da das Ergebnis die Persönlichkeit auratisch widerspiegelt und in hohen Auflagen produziert werden kann, haben die Neukingländer den intensiven Arbeitsprozess über Jahrzehnte entwickelt. Aus diesen Gründen ist zu vermuten, dass sich die Holzschnitttechnik gerade bei den Verewigungen von großen Persönlichkeiten durchgesetzt hat, während der Ölmalerei diese faszinierenden Aspekte und die Möglichkeit der Auflagenproduktion fehlen.
 
SOLDATENPORTRAITS
Dr. Anna Nas
Die weiblichen Generälinnen maschieren in siegverheißendem Kampfgewittern, der Staat erzittert als ihr Recht: Die Erde soll im Kern erzittern, durch das tapferste Geschlecht. Bei dem Paradebild handelt es sich technisch um Hinterglasmalerei in einem gläsernen Ellipsoid. Der außergewöhnliche Bildträger wirkt wie ein Präparatbehältniss. Bei Hinterglasmalerei werden zuerst die Konturen gezeichnet, dann die Figuren ausgemalt und ganz zum Schluss wird der Hintergrund gemalt. Zu sehen ist eine Soldatenformation, die durch eine Wüste schreitet, vorbei an Pyramiden wie sie in Ägypten zu finden sind. Es wird angenommen, dass die Abbildung ein historisches Ereignis darstellt, welche die Geschichte der Besiedlung des neuen Kontinents veranschaulicht. Es stellt sich die Frage, ob sich unter dem Eis genau so riesige Pyramiden befinden wie in Ägypten? Sollte dies der Fall sein, muss gefragt werden, von welcher Zivilisation sie stammen? Auch gibt die Bedeutung der Inschriften auf den Bändern noch Rätsel auf. Zu sehen sind zwei Schriftzüge auf dem Bild. Es befindet sich sowohl oberhalb, sowie unterhalb des Bildes je ein Schriftband. Der Schriftzug auf dem oberen Band trägt die lateinische Inschrift „Nihil verum, omnia licita“was soviel bedeutet wie (Nichts ist wahr, alles ist erlaubt). Doch in welchem Zusammenhang das mit der hier abgebildeten Szene steht, ist noch nicht klar erforscht. Auf dem unteren Schriftband ist ebenfalls eine lateinische Inschrift zu finden, „Mens agitat molem!“ (Der Geist bewegt die Materie). Von dem Spruch können Parallelen zu dem uns bekannte Sprichwort, „Der Glaube versetzt Berge“, gezogen werden.

PARADEBILD
Dr. Anna Nas
Im Militärwesen der Neukingländer sind Frauen und Männer gleichberechtigt. Oft werden vor allem die Frauen in wichtigen Ämtern eingesetzt. Diese Uniformen sind ein Beispiel für die Frauenbekleidung im Militär der Neukingländer. Zu sehen sind hier Exempel von Bekleidungen verschiedener Amtsträgerinnen, die das traditionelle City-Tarn-Muster tragen. Es ist zu beobachten, dass sich bei diesen Uniformen ein Wandel in Bezug auf die historischen Uniformen unserer Welt vollzogen hat. Dies ist durch die zweckmäßige Anpassung an die farbenprächtige Umgebung zu erklären.

Wilhelm Frederking: Uniformen

1. DIENST-UNIFORM EINER MINISTERIN
Waffenrock aus schwarzem Kuckucksleder – gekürzt bis zur Taille, Kragen und Ärmelaufschläge aus geriffeltem Schlangenleder. Brust aus einem bunten Gummihandschuhpanzer. Kurze Offiziershose in türkis, drapierte Faltenlagen in Strahlenform. Koppelschlaufen zum Durchziehen des Gürtels/ Koppel, Beinabschluss mit verstellbarem Schnurzug. Kurze Überhose aus roter Seide, bestickt mit einem Löwenmuster. Mütze aus Landkartenleder und Sonnenschutzschild aus starkem Leinenstoff mit City-Tarn-Muster bedruckt.
 
2. GALA-UNIFORM EINER OBERSTIN
Waffenrock aus Leinentuch mit City-Tarn-Muster, mit enger Taille und tiefem Dekolleté, welches durch das Aufklappen der orangen Spitzkragen entsteht. Brüste betont durch spitz zulaufende Kegel. Ineinander verzahntes Verschlusssystem, das durch versilberte Knöpfe verschlossen wird. Auf der Rückseite des Waffenrockes befinden sich zwei versilberte Löwenköpfe, die mit einer Kette verbunden sind. Lila Dreiviertelhose mit Ziernähten versetzt. Schienbeinschoner aus Leinwandstoff, ebenfalls im bunten City-Tarn-Muster. Helm aus Silber mit bekröntem Hoheitszeichen und einem braunen Bärenfell.
 
3. DIENST-UNIFORM EINER SOLDATIN
Waffenrock tailliert geschnitten, aus starkem Leinentuch, bedruckt mit City-Tarn-Muster. Ärmel aus dunkelgrünem Wachsstoff mit rot karierten Streifen überzogen und schwarzen Baumwollstulpen. Kurze ultramarinblaue Offiziershose aus Filz mit neon-orangen Streifen in den Innenseiten der Hosenbeine. Schienbeinstulpen aus Seidenstoff, bedruckt mit farbenfrohem City-Tarn und ultramarinblauen Passepoil aus Filz. Mütze aus Krokodilleder mit Stern als Hoheitszeichen.
 
UNIFORMEN
Prof. Tom Bola
Die hier gezeigten Männeruniformen waren am Anfang noch Paradeuniformen, die nicht im Kampf getragen wurden, sondern nur bei festlichen Märschen. Später entwickelte sich aus diesen Paradeuniformen eine Art Tracht. Die Trachten zeigen religiöse Motive, sowie Zitate aus verschiedenen Kulturen und lassen dennoch den kriegerischen Charakter der einst getragen Uniformen optisch wiedererkennen. Interessant hierbei ist die Verschmelzung der verschiedensten Trachtenmodelle aus den unterschiedlichen Kulturen der WoG zu einer Einheitstracht. So wurden diverse Trachten aus der Außenwelt zu einer Tracht zusammengestellt und den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Aus den mannigfachen kulturellen Einflüssen haben die Neukingländer Kleidungsschnitte, sowie vielfältige Ornamente und Muster miteinander kombiniert. Man kann deshalb hier auch von einer Volkstracht sprechen, die sich durch die verschiedenen nationalen Bindungen äußert. Das dabei entstandene Produkt ist ein Hybrid aus verschiedenen Trachten und unterschiedlichen Militäruniformen.

Wilhel Frederking: Trachten

Exposition view Uniformen und Trachten

TRACHTENUNIFORMEN
Prof. Tom Bola
1. TRACHT EINES PROFESSRITTERS
Die Vorderseite des Waffenrocks besteht aus schwarz gestricktem Baumwollstoff mit jeweils zwei vergoldeten Sternen in Brusthöhe. Hinterseite aus starkem Leinenstoff mit abgewandeltem City-Tarn- Muster. Ärmel aus gelbem Leinenstoff, bedruckt mit religiösen Motiven. Vor dem Becken weist ein Emblem den Träger als Inhaber der einköpfigen Eule aus. Hose aus weißem Kaschmir gewebt, verziert mit bunter Stickerei. In der Innenseite der Hose dicke Streifen aus türkisenem Baumwollstoff. Mütze aus ultramarinblauem Filzstoff, verziert mit blau-orangen Explosionsmuster. Eingearbeitet ist ein Sichtloch, das mit einem roten Passepoil umrandet ist.
 
2. TRACHT EINES KÜRASSIER-REGIMENTEN
Die herrschaftliche Kavallerie besteht aus einer schweren Reiterei, deren Aufgaben besonders im Angriff liegen. Deshalb erhalten sie einen kugelsicheren Kürass (der Kürass bezeichnet den Brust und Rückenpanzer eines Reiters). Kürass aus schwarzem Gürteltierleder, in Brusthöhe befindet sich eine Eisenblechform, die weibliche Brüste
darstellt und die mit versilberten Ornamenten verziert ist. Epauletten aus silbernen Jaguarplastiken. Strumpfhose aus rot, grün, blau und weiß gestricktem Baumwollstoff, verziert mit Adlermotiven.
 
3. TRACHT EINES TROMPETERS DER LEIBGARDE
Waffenrock aus ultramarinblauem Filz mit grünem Passepoil an den Ärmelenden. Auf Brust, Rücken und den Ärmeln in bunter Seide gestickte Tiermotive. Um die Taille aufgenähter Schuppengürtel, der bei Veränderung des Sichtwinkels die enthaltenen Bildmotive wechselt. Hose aus rotem Tuch, bedruckt und reich bestickt mit religiösen Motiven aus Neukingland. Am äußeren Rand der Hose befindet sich ein weißes Bommelband.

WAFFEN
Die in der Ausstellung zur Schau gestellten Waffen geben einen kleinen Einblick in die Technologie des Waffensystems der Neukingländer. Die ausgestellten Waffen werden mit einer Produktbeschreibung der Firma Freder & King, die den Waffen beilag, gezeigt.
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MP32
Produktbeschreibung:
MP 32 | Kompakt, leicht und 4,6 mal effektiver
Die MP32 repräsentiert eine neue Generation von leistungsgesteigerten Maschinenpistolen und schließt die Lücke zwischen Sturmgewehr und konventioneller Maschinenpistole. Als echte persönliche Verteidigungswaffe entwickelt, übertrifft sie das von dem Herrscher aufgestellte Anforderungsprofil bei weitem. Die MP32 ist äußerst kompakt gebaut, gering im Gewicht, auf engstem Raum
einsetzbar und nahezu rückstoßfrei im Schuss. Sie kann permanent am Mann getragen werden und ist daher die ideale Begleitwaffe für den modernen Soldaten. Mit ihr im Gepäck gehört eine Über- oder Unterbewaffnung der Vergangenheit an. Im Kalibervergleich übertrifft die 4,6 mm x 30 Patrone die standardisierte 9 mm x 19 Patrone in Durchschlags- und Zielwirkung um ein Vielfaches. Zur Verdeutlichung: Das neue Hochleistungskaliber durchschlägt 1,6 mm Titan und 20 Lagen Kevlar noch auf 200 m.
 
FK 360
Produktbeschreibung:
FK360 | Flexible Anwender brauchen flexible Lösungen
Mit der Entwicklung des FK360 hatte Freder & King nur ein Ziel vor
Augen: Dort anzusetzen, wo vergleichbare Sturmgewehre an ihre Grenzen stoßen. Das Resultat: Kampfwertsteigerung „Made in
Neukingland“ Auslöser dieser Entwicklung waren technische Studien die belegten, dass vergleichbare Sturmgewehre erhebliche Defizite in Bezug auf Zuverlässigkeit, Sicherheit, Präzision und Bedienerfreundlichkeit aufwiesen. Mit dem FK360 wurden diese Mängel beseitigt. Dank der integrierten XY Technologie, dem modularen Aufbau sowie dem innovativen Handschutzdesign, verkörpert das FK360 ein neuartiges Sturmgewehrkonzept, das diese Grenzen weit überschreitet. FK360 – eine weitere zuverlässige Option für den Einsatz bei Militär, Polizei und Sondereinsatzkräften rund in dem Globus.
 
SS100
Produktbeschreibung:
SS100| Ein FDN-System – weit mehr als nur ein weiteres Gewehr mit einem Zielfernrohr Das SS100 (Scharfschütze 100%) ist eine militärische Abwandlung des zivilen Halbautomaten SS99. Als klassisches FDN-Gewehr „Freund Der Nacht/Zielfernrohrgewehr “ im Kaliber 7,62 mm x 51 garantiert das SS100 eine in Serie reproduzierbare Präzision von maximal 1.5 MOA, sowie eine uneingeschränkte Nachtkampffähigkeit. Die maximale effektive Kampfentfernung und Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit auf Brustziele beträgt 600 Meter. Präzises Unterdrückungsfeuer ist sogar bis 800 Meter möglich. Mit dem Farbkonzept Grün, Rot, Blau, Gelb, Schwarz (RAL8000) bietet das SS100 eine Tarnfarbe, die im ganzen inneren Globus universell einsetzbar ist. Durch einen zusätzlich erhältlichen Umbausatz lässt sich das SS100 nutzer- und auftragsspezifisch in eine leichtere Patrouillenversion umrüsten oder als Sturmgewehr führen.
Abb. 18 Scharfschützengewehr Modell SS100
 
ADLERAUGE
Produktbeschreibung:
Adlerauge | Ausgefeilte Technik Der Bedarf nach einer universellen Unterstützungswaffe bei den Streitkräften innenglobal ist ungebrochener denn je. Um Bodenziele effektiver bekämpfen zu können, hatte man sich in der Vergangenheit
auf schwere Maschinengewehre oder Anbaugranatwerfer verlassen. Beides erscheint jedoch nicht als ideale Lösung. Bei normalen Handfeuerwaffen wird mit wachsender Entfernung ein gezielter Wirkungstreffer immer unwahrscheinlicher. Die konventionelle Gewehrmunition bietet zudem keine Splitterwirkung und ist zum größten Teil gegen gepanzerte Fahrzeuge wirkungslos. Anbaugranatwerfer dagegen haben den Nachteil einer relativ niedrigen Schussfolge. Um diese Effektivitätskluft in der Infanteriebewaffnung zu schließen, entwickelte Freder & King eine weit reichende Granatmaschinenwaffe mit großem, indirektem Wirkungsradius – die Adlerauge im Kaliber 40 mm x 53 (high velocity). Angesichts ihrer hohen Kadenz in Verbindung mit der Splitter- und Antipanzerwirkung der 40 mm Geschosse, vereint die Adlerauge die Vorteile von Maschinengewehr und Granatwaffe. Zudem ist die Adlerauge äußerst flexibel einzusetzen. Sie lässt sich als Infanteriewaffe auf einem Dreibein für den Erdzielbeschuss oder lafettiert auf Patrouillenbooten und militärischen Fahrzeugen anwenden. Integrierte Sicherheitseinrichtungen und durchdachte Mechanismen
machen die Adlerauge zu dem was sie ist: Eine der technologisch fortgeschrittensten Granatmaschinenwaffe der Welt. 

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